Zusammenfassung
(Weiter-)Bildungsveranstaltungen weisen neben dem Titel und dem Namen der bzw. des Dozent/In zwei wesentliche Angaben auf: Zeit und Ort der Veranstaltung. Die Angabe des Ortes weist der Bildungsveranstaltung eine bestimmte Räumlichkeit zu, z.B. Hörsaal, Seminarraum, (Sprach)Labor oder Computerpool. Lern- und Bildungsprozesse haben in den meisten Gesellschaften ihre festen Orte, sie finden geographisch fixiert statt. Bildungsinstitutionen stellen Gebäude für diese Prozesse zur Verfügung und organisieren an diesen Orten (Weiter-)Bildungsangebote. Sie strukturieren die Chronologie der Veranstaltungen als zeitliche Dimension und das Nebeneinander, die Gleichzeitigkeit von Lern- und Bildungsprozessen, über die Zuweisung zu Räumen. „Raum wird systematisch in den Prozess des Bildens einbezogen“ und geht über das, was Lernende und Lehrende umgibt, weit hinaus. Raum ist nicht nur das Materielle des Ortes, z.B. eines Zimmers mit Wänden, Türen und Fenstern. Die wahrgenommene (An)Ordnung wird im täglichen Handeln und Wahrnehmen stets neu produziert. Raum ist auch ein soziales Produkt.
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Stoetzer, K., Stoetzer, S. (2015). Öffentlicher Raum als privater Bildungsraum. In: Wittwer, W., Diettrich, A., Walber, M. (eds) Lernräume. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06371-9_8
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