Zusammenfassung
Betrachtet man die Entwicklung der sozialen Dienste in Europa, dann lässt sich nicht übersehen, dass die Europäische Kommission in den letzten 25 Jahren zunehmend Einfluss auf die Ausgestaltung eines europäischen Sozialmodells genommen hat. Mit der Weiterentwicklung der Europäischen Union in den 1990er-Jahren (gemeinsamer Markt durch die Maastricht-Verträge) wie durch die Vorbereitung und Schaffung der Euro-Zone (seit 2002) wurde immer deutlicher, dass die Konstrukteure mit der Einführung des Euro auch eine stärkere Vereinheitlichung der europäischen nationalen Sozialpolitiken ins Auge gefasst hatten. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass auch von denjenigen Ländern, die in der Euro-Zone verbleiben wollen, entscheidende Weichenstellungen erwartet werden, die die Eigenständigkeit der staatlichen und wohlfahrtstaatlichen Entwicklungen durchbrechen sollen (insbesondere durch Deregulierung und Privatisierung, Stellenabbau im Öffentlichen Sektor, Neujustierung von Mindestlöhnen u. ä.).
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Dahme, HJ., Wohlfahrt, N. (2015). Soziale Dienstleistungspolitik in der Europäischen Union. In: Soziale Dienstleistungspolitik. Soziale Arbeit als Wohlfahrtsproduktion, vol 6. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06340-5_4
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