Zusammenfassung
Unter der Bezeichnung „Mission Investing“ werden alle Aktivitäten der Vermögensanlage zusammengefasst, mit denen Stiftungen gezielt versuchen, den Erreichungsgrad der Stiftungsziele zu erhöhen. Der Beitrag belegt auch, dass mittlerweile die seit Jahrzehnten die Anleger beschäftigende Frage – „Verliert oder gewinnt man Rendite mit nachhaltigen Kapitalanlagen?“ – von der wissenschaftlichen Forschung und von praxisnahen Arbeiten beantwortet ist: Es gibt keinen zwingenden Grund, mit nachhaltigen Kapitalanlagen ein gegenüber konventionellen Kapitalanlagen schlechteres Rendite/Risiko-Ergebnis zu erzielen (sog. Underperformance).
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Notes
- 1.
Zur durchschnittlichen Aufteilung des Stiftungsvermögens auf die unterschiedlichen Anlageklassen gibt es nur sehr begrenzt Informationen. Laut Heissmann (2005) hatten die erfassten deutschen Stiftungen 2005 durchschnittlich 15 % im Geldmarkt angelegt, 42 % in Anleihen, 10 % in Aktien und 22 % in Immobilien; die restlichen 11 % teilen sich auf in strukturierte Produkte (2 %), Private Equity (1 %) und sonstige Anlagen. Bei den Prozentangaben handelt es sich um den ungewichteten Durchschnitt pro Stiftung.
- 2.
Die Bezeichnung „sozial“ ist hier (und durchgehend in der Literatur zu diesem Thema) als direkte Eindeutschung des englischen Ausdrucks „social“ zu verstehen und bedeutet entsprechend „gesellschaftlich“.
- 3.
Dabei wird in die Aktien von Unternehmen angelegt, die ein besonders hohes Nachhaltigkeitsrating aufweisen (Long-Position), während die Aktien von Unternehmen mit sehr niedrigem Rating leerverkauft werden (Short-Position).
Literatur
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Schröder, M. (2014). Mission Investing – Eine finanzwirtschaftliche Einordnung aus der Perspektive von deutschen Stiftungen. In: Schäfer, H. (eds) Institutionelle Anleger und nachhaltige Kapitalanlagen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04426-8_3
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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