Zusammenfassung
Wie die Ergebnisse der quantitativen Umfrageforschung zu den Einstellungen zum deutschen Gesundheitssystem gezeigt haben, besteht zwischen der momentanen und der prospektiven Einschätzung der Versorgungsleistung des Systems eine große Lücke (vgl. MLP 2010, 2011): 72 Prozent der Deutschen schätzen die allgemeine Gesundheitsversorgung sehr gut oder gut ein, und gleichzeitig sind 77 Prozent skeptisch, dass eine Gesundheitsversorgung langfristig sichergestellt werden kann. Diese überwiegend negativen Erwartungen an die künftige Versorgungssituation machen das Vertrauen in das System fragil und stellen den angenommenen Zusammenhang zwischen Erfahrungen und Erwartungen in Frage. Die Umfrageergebnisse geben allerdings keinen Anhaltspunkt zur Erklärung dieses Phänomens. Auch in der Vertrauensforschung wurde diesem Aspekt bislang keine Beachtung geschenkt. Der Einfluss unterschiedlicher Erfahrungen auf die Vertrauenserwartungen bleibt ebenso unklar.
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Grünberg, P. (2014). Erfahrungen, Erwartungen und Vertrauen: Eine qualitative Studie. In: Vertrauen in das Gesundheitssystem. Organisationskommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04350-6_5
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