Zusammenfassung
Der Buchbeitrag beschäftigt sich mit der Politikberatung von Abgeordneten durch ihre Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Fraktionsreferenten. Der Aufsatz vergleicht beide Gruppen hinsichtlich Rekrutierung, Ausbildung, beruflichen Hintergrunds, Beratungskapazitäten und Karrieren. MdB-Mitarbeiter und Fraktionsreferenten sind Informations- und Wissensquellen, Frühwarnsysteme und Feedbackinstanzen. Sie knüpfen die Netzwerke, aus denen heraus die Politikberatung der MdBs organisiert wird. Die Mikropolitik einer Fraktion und deren politisch-konzeptionelle Performance hängen stark von den Mitarbeiterstäben ab.
Zur Rolle von Fraktions- und Abgeordnetenmitarbeitern
zwischen „Political Consulting“, „Policy Advice“ und „Mail Operating“
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Notes
- 1.
Zu den reformfördernden Faktoren, die gegen Ende der 1960er- Jahre in Österreich wirksam wurden vgl. Dolezal (2000, S. 210).
- 2.
Vgl. Schindler 1999, S. 1006 mit online-Aktualisierungen auf der Website des Bundestages, wo sich detaillierte Angaben zur Zahl der Fraktionsmitarbeiter und zu den Personalausgaben für die Fraktionshilfsdienste finden. Zu den Hilfsdiensten der Fraktionen vgl. auch Schüttemeyer 1998, S. 42 ff.
- 3.
Vgl. § 50 des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder des Deutschen Bundestages.
- 4.
Dokumentiert sind die Ergebnisse in der überaus lesenswerten Diplomarbeit von Tanja Barthelmes (2007) mit dem Titel „An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik? – Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Eine empirische Studie.“, die ganz wesentliche Grundlagen für den vorliegenden Beitrags geliefert hat. Die Autorin verbindet die analytische Schärfe einer Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes mit jeder Menge praktischer Erfahrung als MdB-Mitarbeiterin.
- 5.
Die Frage, welcher Zusammenhang zwischen Geschlecht des WiMis und der Aufgabenzuweisung besteht, könnte sicher spezielle Forschungen im Bereich der politikbezogenen Gender Studies beschäftigen.
- 6.
Zu den Studienfächern der Abgeordneten mit Hochschulstudium vgl. Schindler, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999, Bd. 1, Baden-Baden 1999, S. 674.
- 7.
Wobei die gelegentliche Einrichtung von Poolstellen mehrerer Abgeordneter hier nicht verschwiegen werden soll. Eine besondere praktische Rolle spielt sie bei der Einrichtung von Geschäftsstellen für Zusammenschlüsse mehrerer Abgeordnete, etwa zu organisierten politischen Strömungen.
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