Zusammenfassung
Architektenleistungen sind seit jahrzehntelanger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs als werkvertragliche Leistungen einzustufen. Streng genommen sind es diejenigen „Dienstleistungen“ gemäß § 631 Abs. 2 BGB a.E., durch die ein vertraglich vereinbarter Erfolg herbeizuführen ist. Mit der Definition dieses Erfolges tut sich die Rechtswissenschaft seit jeher schwer. Ein allgemeiner Konsens dürfte zur Negativabgrenzung bestehen, wonach der Erfolg eines Architektenwerkes jedenfalls nicht das körperliche Bauwerk als solches ist. Zur positiven Beschreibung des Erfolgs kann ein Konsens dahingehend festgehalten werden, dass der Architekt ein geistiges Werk schuldet, das gegebenenfalls auf körperlichen Medien wie Plänen, Protokollen, Mitteilungen, Fristsetzungen und Bautagebüchern in Papierform oder Dateiform perpetuiert ist. Aller Voraussicht nach wird sich die Rechtsprechung zur Einstufung der Architektenleistungen in das Werkvertragsrecht des BGB in naher Zukunft nicht ändern.
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Jochem, J. (2014). Die Nacherfüllung des Architekten, Schadensersatz statt der Leistung und neben der Leistung. In: Ganten, H. (eds) Architektenrecht aktuell – Verantwortung und Vergütung bei Architektenleistungen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03336-1_15
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Publisher Name: Springer Vieweg, Wiesbaden
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