Zusammenfassung
Dass die Kommunikation über und mit den Sozialen Internetmedien nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, dürfte nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt werden können. Das Internet dient immer stärker als zentrales Kommunikationsmedium, das jeden Nutzer über verschiedene Technologien in die Lage versetzt, sich im Internet zu äußern, Inhalte aller Art einzustellen, zu diskutieren, zu kollaborieren usw. Unabhängig davon, ob dieses geänderte Kommunikationsverhalten auf Facebook, Twitter oder anderen Internetplattformen gelebt wird und ob einzelne Plattformen vielleicht durch andere ersetzt werden, diese neue Art der Nutzung und Kommunikation im Internet wird bleiben.
Rechtliche Fragen stellen sich dabei aber nicht nur im Fall eigener Aktivitäten bei Facebook, YouTube & Co, sondern auch darum, inwieweit den eigenen Mitarbeitern die Nutzung dieser Kanäle erlaubt werden kann. Dabei geht die Gestaltung der Nutzung der Sozialen Medien durch die eigenen Mitarbeiter weit über das hinaus, was früher über eine unternehmensinterne Regelung der (privaten) Nutzung des Internets geregelt wurde ist und werden sollte. Durch die immer stärkere Verstrickung von Privat- und Berufsleben werden aktuell, aber auch in Zukunft immer neue Regelungskomplexe entstehen, die mit und durch eine entsprechende Social-Media-Richtlinie adressiert und einer sinnvollen Gestaltung zugeführt werden können und teilweise auch sollten.
Je nach Branche, eigener Unternehmenskultur und der Zusammensetzung der eigenen Mitarbeiter und Kunden sind entsprechend offene oder auch restriktivere Ansätze herauszuarbeiten. Es liegt auf der Hand, dass eine Bank, die bezüglich der Veröffentlichung von Informationen besonderen Regularien unterliegt, mit dem Thema Social Media anders umgehen muss als z. B. eine Kommunikations- oder PR-Agentur, die diesen Kanal nicht zuletzt zur Präsentation der eigenen Expertise nutzen muss. Tatsächlich sind strikte Verbote oft keine zielführende Lösung.
Zweifellos birgt das Social Web auch (rechtliche) Risiken. Die Erfahrung der rechtlichen Begleitung von Social-Media-Aktivitäten verschiedener Unternehmen und Branchen zeigt jedoch, dass bei einer entsprechend bewussten Herangehensweise und zumindest einem Mindestmaß an Medienkompetenz der eigenen Mitarbeiter etwaige Risiken kontrollier- und kalkulierbar sind und unter diesen Prämissen die Vorteile des modernen Internets die potenziellen Nachteile deutlich überwiegen.
Im nachfolgenden Beitrag sollen deshalb die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst werden, die Unternehmen im Hinblick auf eigene Social-Media-Aktivitäten beachten bzw. zur Unterstützung ihrer Mitarbeiter, aber auch zur Absicherung eigener Unternehmensinteressen in die Wege leiten sollten.
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Literatur
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) vom 14.01.2003, BGBl. I S. 66
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vom 03.07.2004, BGBl. I S. 1414
LG Aschaffenburg, Rechtsprechung, Urteil vom 19.08.2011, 2 HK O 54/11
Telemediengesetz (TMG) vom 26.02.2007, BGBl. I S. 179
Ulbricht, C., Social Media & Recht – Praxiswissen für Unternehmen, 2. Aufl., Freiburg 2013
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Ulbricht, C. (2014). Social Media & Recht – Praktische Handlungsempfehlungen für Unternehmen bei Twitter, Facebook & Co. In: Holland, H. (eds) Digitales Dialogmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02541-0_31
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