Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird an die Geschichte des Konsums und der Konsumtion in Verbindung mit der Metapher der Nahrung sowie die im 18. Jahrhundert einsetzende Verknüpfung des Konsum-Diskurses mit der Anthropologisierung der Geschlechtscharaktere und des ihnen zugeschriebenen Konsum-Begehrens erinnert. Zum anderen soll anhand zweier aktueller Studien zum Konsumverhalten, dem Shoppen, skizziert werden, wie sich auch aktuelle Konsum-Praktiken – insbesondere der Kauf von Lebensmitteln – qua Geschlechterinszenierung unterscheiden und als unterschiedliche Care-Strategien differenzieren lassen. Diese starke Ausdifferenzierung von Konsum- und Care-Praktiken qua Geschlecht im „kulturellen Imaginären“ (Fluck 1997) soll wiederum mit einer konträren, atmosphärisch stark aufgeladenen Szene der Zubereitung von Nahrung als männlicher Care-Praktik zum „kulturellen Imaginären“ kontrastiert werden.
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Althans, B. (2016). The desire to consume: Ernährung zwischen Shoppen, Kochen und Verzehren als Inszenierung weiblicher Geschlechtsidentität?. In: Althans, B., Bilstein, J. (eds) Essen - Bildung - Konsum. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01543-5_15
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