Zusammenfassung
Komplexitäten und Dynamiken sind wesentliche Determinanten aktuellen Wirtschaftens, welche nicht nur ökonomische, sondern auch kulturelle und soziale Zusammenhänge betreffen. Dies setzt verschiedenste Kompetenzen auf Seiten der Führungskräfte der Unternehmung vorraus. Permanenter Wandel (vgl. Rüegg-Stürm (2003) Das neue St. Galler Management-Modell. Grundkategorien einer integrierten Managementlehre. Paul Haupt, Bern, S. 80 ff.) zieht die Notwendigkeit des Aufbaus unternehmensinterner Komplexität mit sich, um entsprechende Außenkomplexitäten bewältigen zu können und so entstehende Chancen wahrzunehmen (vgl. Schwaninger und Friedli (2011) Zur Lebensfähigkeit virtueller Organisationen. Swiridoff, Künzelsau, S. 210) und neue Nutzenpotentiale zu realisieren (vgl. Abegglen (1999) Koordination von Informations-Management und Controlling. Gabler, Wiesbaden, S. 1 ff.). Dabei wird deutlich: „Konstanz und Veränderung sind komplementäre Voraussetzungen für Lebensfähigkeit und Entwicklung eines Systems […].“ (Ulrich und Probst (1995) Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln. Paul Haupt, Bern, S. 92). Zwecks Bewältigung permanent steigender Außenkomplexitäten wird folglich ein Überdenken klassischer Organisationskonfigurationen notwendig und es gilt intelligente Organisationen (Schwaninger (2009) Intelligent organizations – powerful models for systemic management. Springer, Heidelberg, S. 83 ff.) zu entwickeln. Ein hochflexibles und -komplexes Netz von die Unternehmensgrenzen überwindenden Kollaborationsbeziehungen kommt solch einer Struktur bereits recht nahe. Netzwerkkonfigurationen haben mittlerweile verschiedenste soziale Subsysteme und unterschiedlichste Lebensbereiche durchdrungen (vgl. Becker T, Dammer I, Howaldt, Killich S, Loose A (2005) Netzwerke – praktikabel und zukunftsfähig. Springer, Berlin, S. 4 ff.), weshalb in Anlehnung an M. Castells die gesamte Gesellschaft des 21. Jahrhunderts als „network society“ tituliert werden kann (Castells 2000), innerhalb welcher dem Faktor Wissen eine immer wichtigere Bedeutung zukommt. Dieses Wissen bezieht sich nun nicht nur auf faktische Belange, sondern auch auf die Netzwerkgesellschaft und deren Logiken per se und sollte heutzutage möglichst frühzeitig aufgebaut werden.
Wer sich am Ziel glaubt, geht zurück
Lao Tse
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Literatur
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Abegglen, C., Ivancic, R. (2013). Leben und Führen innerhalb fluider Strukturen – Herausforderungen der Netzwerkgesellschaft meistern. In: Papmehl, A., Tümmers, H. (eds) Die Arbeitswelt im 21. Jahrhundert. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01416-2_9
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