Zusammenfassung
Kaum eine andere Branche unterliegt derzeit einem so dramatischen Wandel in ihren Geschäftsprozessen und Business-Modellen wie der Medienbereich. Dies dürfte vor allem darin seine Ursache haben, dass Medienprodukte immaterielle Güter sind und sich eine Digitalisierung nicht nur auf den Absatz- bzw. Beschaffungsprozess auswirkt, sondern auch auf das Produkt selbst. Während etwa bei Konsumgütern ein über E-Commerce vertriebenes Produkt selbst „unberührt“ bleibt, verändert sich ein Medienprodukt und der begleitende Produktionsprozess in der Digitalisierung gegebenenfalls selbst. Diese „doppelte Digitalisierung“ führt in der Zukunft zu einem beschleunigten Übergang einer bislang printgeprägten Medienlandschaft in eine weitgehend digitalisierte Informationswelt. In den Wissenschafts-, Lehr- und Fachmedien vollzieht sich die Medienkonversion mit besonderem Tempo. Bei den wissenschaftlichen Journals sind es vor allem die Autoren, die neue digitale Plattformen nutzen, um den Publikationsprozess zu verkürzen („Online first“). Bei Lehrmedien steht hingegen die Optimierung der Lerneffizienz in der Nutzungsphase durch den Einsatz interaktiver eLearning-Technologien im Mittelpunkt. Dass der schnellere Zugang zu relevanten Fachinformationen in vielen Branchen ein Wettbewerbsvorteil ist, bedarf keiner weiteren Erläuterung. Deshalb werden in diesem Marktsegment diejenigen Online-Geschäftsmodelle besonders erfolgreich sein, die die frühzeitige Zuordnung von relevanten Informationen zu Trendthemen und Stufen im Workflow-Prozess am besten realisieren.
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Literatur
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Birkelbach, R. (2013). Zeitvorteile als Treiber der Digitalisierung von Wissenschafts-, Lehr- und Fachmedien. In: Heinemann, G., Haug, K., Gehrckens, M. (eds) Digitalisierung des Handels mit ePace. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01300-4_8
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