Zusammenfassung
Die Bedeutung von Personal als strategischer Wettbewerbsvorteil spiegelt sich in einem Personalmanagement wider, welches in die Strategie und Organisation einer Unternehmung integriert ist. Damit das Personalmanagement sich jedoch als strategischer Erfolgsfaktor erweisen kann, sind rechtliche Handlungsspielräume zu beachten. Vor dem Hintergrund strategischer Herausforderungen werden in diesem Beitrag die Determinanten und strategischen Optionen des Personalmanagements auf den verschiedenen arbeitsrechtlichen Regelungsebenen untersucht. Auf zentraler Ebene wird der Handlungsspielraum des Personalmanagements durch internationale und nationale gesetzliche Regelungen weitestgehend eingeschränkt. Die Statuten auf europäischer Ebene und die Regelungen zum Arbeitnehmerschutz sowie zur Arbeitssicherheit in Deutschland stellen mit ihrer unmittelbar geltenden Rechtswirkung verbindliche Determinanten für das Personalmanagement dar. Größere strategische Gestaltungsspielräume werden dem Personalmanagement auf der Stufe mittlerer Zentralisierung geboten. Unternehmen haben hier die Option, einem tarifvertragschließenden Arbeitgeberverband beizutreten oder aber Haus- bzw. Firmentarifverträge abzuschließen oder frei von Tarifbindung zu bleiben. Während auf Unternehmensebene die Mitbestimmung der Arbeitnehmer überwiegend in der Kontrolle der Unternehmensleitung besteht, hat auf dezentraler bzw. betrieblicher Ebene der Betriebsrat zahlreiche Partizipationsrechte beim Einsatz der Personalmanagementinstrumente. Somit schränkt das Betriebsverfassungsgesetz durch seine starke Normierung die Umsetzung strategischer Optionen weiter ein. Mehr Flexibilität und größere Handlungsspielräume durch den arbeitsrechtlichen Regelungsrahmen, würden dazu beitragen, dass sich das strategische Personalmanagement entfalten und Deutschland im internationalen Standortwettbewerb bestehen kann.
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Oechsler, W.A. (2013). Rechtliche Rahmenbedingungen des Personalmanagements. In: Stock-Homburg, R. (eds) Handbuch Strategisches Personalmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00431-6_2
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