Zusammenfassung
Seit den Anfängen der tripartistischen Arbeitsmarktpolitik im Jahre 1927 prägen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände die Strukturen und Inhalte der staatlichen Arbeitsmarktpolitik in Deutschland mit. Sie üben nicht nur einen indirekten Einfluss auf die Politikformulierung in den Parteien, Ministerien und auf die Entscheidungsbildung in Regierung und Parlament aus, sondern sie verfügen auch über einen direkten Einfluss durch die Selbstverwaltung der Bundesagentur für Arbeit. Hinzu kommt ihre Rolle bei der Umsetzung von Gesetzen, vor allem in arbeitsmarktpolitischen Politiknetzwerken sowie als Träger von Beschäftigungsgesellschaften und berufsbildenden Qualifizierungs- und Weiterbildungsinstitutionen.
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Schroeder, W., Schulz, A. (2012). Arbeitsmarktpolitik und Sozialpartner. In: Bothfeld, S., Sesselmeier, W., Bogedan, C. (eds) Arbeitsmarktpolitik in der sozialen Marktwirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00145-2_18
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