Zusammenfassung
Die Patienten sollten vor jeder Untersuchung über ihre Erkrankung befragt werden, um Informationen, die die Untersuchung beeinflussen, zu berücksichtigen. Die Eröffnung dieses Gesprächs beginnt mit der Vorstellung von Person und Funktion des Untersuchers. Dabei sollte das Gefühl vermittelt werden, daß die Erkrankung des Patienten und nicht die Untersuchungstechnik im Vordergrund steht. Der Patient setzt verständlicherweise voraus, daß sich jeder Untersucher mit den Problemen des in der Klinik behandelten und somit bekannten Patienten bereits vertraut gemacht hat. Daher wird sich der Schwerpunkt der Befragung im Sinne des Mitfühlens zunächst seinem subjektiven Empfinden widmen müssen. Ist der Patient bereits in der eigenen Abteilung voruntersucht, sollte vor dem Gespräch eine detaillierte klinische und radiologische Hintergrundinformation eingeholt werden. Bei invasiven, kostenintensiven und/oder interventionellen Eingriffen ist ein direkter Kontakt mit dem zuweisenden Stationsarzt ohnehin bei der Diskussion über die Indikation erfolgt. Die Befragung des Patienten wird daher individuell sehr verschieden ausfallen und sich am Gesamtbild der jeweiligen klinischen Situation orientieren müssen. Andererseits führt die Untersuchung des Patienten im hochtechnisiertem medizinischen Umfeld ohne ärztliches Gespräch zum Vertrauensschwund in diese Medizin schlechthin.
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Kauffmann, G.W., Rau, W.S. (1995). Ärztliche Aufgaben. In: Röntgenfibel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97561-5_1
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