Zusammenfassung
Mit Hilfe der Distanzpunkte auf v oder u konnten wir bisher Winkel nur in Horizontalebenen und Tiefenwänden, Strecken nur auf Tiefenlinien messen oder einzeichnen; darauf beruhte das Herstellen und Ausmessen einer Frontansicht. Nun erstreben wir dasselbe für beliebige Ebenen und beliebige Geraden. Damit verallgemeinem wir die geschilderte Distanzpunktperspektive der Renaissance zur Meßpunktperspektive des 18. Jahrhunderts: Hier sind jeder Ebene und jeder Geraden in der Zeichenebene „Meßpunkte“ zugeordnet, die nur von der Fluchtlinie der Ebene oder dem Fluchtpunkt der Geraden (also auch von H und d) abhängen. Dreht man nämlich eine Ebene ε, in der Figuren zu messen oder zu zeichnen sind, wie in 2.34 um eine Hauptlinie in eine Lage ‖ π oder speziell um ihre Spur in π hinein, so beschreibt jeder ε-Punkt einen Kreisbogen. Die in diese Bögen eingespannten Drehsehnen sind parallel. Ihr Fluchtpunkt heißt ein Meßpunkt E1 der Ebene ε: denn mit seiner Hilfe kann man die Drehsehnen zwischen einer ε-Figur und ihrer Umlegung im Bilde zeichnen und damit — wie wir später zeigen werden — diese Figur in das Bild „einmessen“. In der linken Figur ist e eine Wand, in der rechten eine Dachebene.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Rehbock, F. (1969). Meßpunktperspektive. In: Darstellende Geometrie. Heidelberger Taschenbücher, vol 64. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95118-3_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-95118-3_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-04557-1
Online ISBN: 978-3-642-95118-3
eBook Packages: Springer Book Archive