Zusammenfassung
Ist von einem ebenflächig begrenzten Körper ein anschauliches Bild zu zeichnen, so benutzt man am einfachsten eine schief-axonometrische Darstellung, wählt also auf Grund des Pohlkeschen Satzes das Bild der Koordinatenachsen und ihrer Einheitsstrecken und trägt die Bilder der Ecken mit Hilfe ihrer Koordinaten ein (1.21). Enthält der Gegenstand nur eine einzige Schar paralleler Kreise, so verwendet man insbesondere Militärprojektion oder Kavalierprojektion derart, daß diese Kreise wieder als Kreise erscheinen. Unzweckmäßig und unbequem ist aber die schiefe Axonometrie dann, wenn ‖ zu mehreren Koordinatenebenen Kreise auftreten, deren Bilder also aus konjugierten Durchmessern zu zeichnen sind. Die Figur zeigt z. B. Zylinder und Kugel in Kavalierprojektion, die hier nicht angebracht ist: Für das Bild des vertikalen Zylinders müßte man nämlich die Konturmantellinien als Ellipsentangenten von fester Richtung mit Hilfe einer Affinität konstruieren (1.46). Für die Kugel wäre die Kontur eine Ellipse (2.45), die die Bilder des Äquators und der Meridiane in Punkten berührt, deren Bestimmung mühsam ist. Um von solchen Schrägbildern überdies den richtigen Eindruck zu erhalten, muß man sie aus einer Richtung betrachten, die meist nicht bekannt ist.
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© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Rehbock, F. (1969). Anschauliche Risse. In: Darstellende Geometrie. Heidelberger Taschenbücher, vol 64. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95118-3_4
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