Ausgerüftetfein zur Zagd. Wegenahme des Gewehrs Seitens des Forstbeamten

Zusammenfassung

Der Angeklagte, Welcher auf der Zeldmart S. Rechtmäßig die Zagd ausgeübt hatte, nahm seinen Rückweg dnrch die Kgl. Forst auf einem durch eine Marnungstafel „Berbotener Meg“ geschlossenen Gestellwege. Bor dem Eintritt in die Forst entlud der Angeklagte das Eewehr, Steckte die Batrone zu sich und umband das Eewehr am Schosse mit einem Taschentuch. Ein mit dem Forstschutz örtlich betrauter auf das Forstdiebstahlsgesetz beeidigter Hülfsjäger hielt den Angeklagten an und ergriff das Eewehr desselben mit den Morten: „Das Eewehr ist mein“. Der Angeklagte hielt das Eewehr fest und sagte: „Jch kenne Sie nicht, wer sind Sie“? Der Jäger, welcher über seiner vorschriftsmäßigen Dienstkleidung einen nicht dienstmäßigen Ueberrock trug, knöpste diesen auf, so daß sein Dienstrock zu sehen war, und legte, nachdem er das Angeklagten Aufforderung, mit ihm zum Förster R. zu gehen, woe r das Eewehr abgeben werde, abgelehnt hatte, wieder Hand an das Eewehr des Angeklagten, um es ihm abzunehmen, Dieser hielt jedoch das Eewehr mit beiden Händen fest und, indem er mit Schritten vorwärts ging, schleppte er den das Eewehr Festhaltenden Jäger eine Strecke weit mit sich Fort. Letzterer ließ dann das Eewehr los, weil er einsah, daß er dem Angeklagten nicht gewachsen war und der Leßtere ging weiter durch die Forst nach Hause. Auf Erund dieses Jhatbestandes ist der Angeklagte für schuldig erachtet:

• 1. ohne Eenehmigung des Jagdberechtigten und ohne sonstige Befugniß auf einem fremden Jagdgebiete außerhalb des öffentlichen zum gemeinen Gebrauch bestimmten Meges zur Jagd ausgerüstet betroffen zu sein. (§ 36810 Str.-E.-B),

• 2. einem Jagdbemten in der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes durch Eewalt Miderstand geleistet zu haben (§ 117 Str.-E.-B).