Zusammenfassung
Die späten 50er Jahre bildeten in gewisser Weise einen Wendepunkt in der Psychoanalyse. Mit dem Schwung einer Welle der Popularität und mit einem Selbstvertrauen, das in den 20 Jahren der Erfahrung mit der Ich-Psychologie — also in der 2. Phase der analytischen Technik — gewachsen war, faßten die Analytiker den Mut, den Rahmen ihres therapeutischen Unterfangens zu erweitern. Die Auseinandersetzung darüber, ob es ratsam sei, diesen Rahmen zu erweitern, führte dazu, daß man sich von neuem überlegte, was die Kernelemente der Psychoanalyse seien. Eine Arbeit, die innerhalb der facettenreichen Bemühungen um eine festere begriffliche Grundlage für die Techniken der klassischen Analyse herausragt, ist Leo Stones The Psychoanalytic Situation (1961). Ich möchte Janet Malcolm (1981) zitieren: „… Stones Plädoyer für eine menschlichere, nachgiebigere und vernünftigere Einstellung zum Patienten tritt in der Einkleidung einer sorgsam durchdachten, ungemein tiefgründigen und schwer „zugänglichen“ Betrachtung über ein heikles und schier bodenloses Thema auf“ (S. 58). Stone arbeitet 2 Kernpunkte heraus: Zum einen ist es für den analytischen Erfolg dringend notwendig, daß der Analytiker sein ärztliches Engagement spürbar vermittelt, da „die innere formale Strenge der [analytischen] Situation ausreicht, um überflüssige, in der persönlichen Haltung des Analytikers begründete Versagungen zu kontraindizieren“ (1961, S. 25). Stones 2.
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Lichtenberg, J.D. (1991). Die psychoanalytische Situation und die frühe Kindheit. In: Psychoanalyse und Säuglingsforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93463-6_12
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