Zusammenfassung
In Kap. 1 habe ich darauf hingewiesen, daß man die Ergebnisse der Säuglingsforschung außerhalb des Geltungsbereichs der Psychoanalyse ansiedeln könnte. Man könnte argumentieren, daß die psychische Repräsentation ein Grundpfeiler der Psychoanalyse ist und daß, egal wie komplex die Aktivität des Säuglings auch sein mag, psychische Repräsentation beim Säugling nicht nachweisbar ist. Bislang habe ich das ganze Buch hindurch den Vorsatz verfolgt, dieses Ausschlußargument zurückzuweisen. Jetzt möchte ich die Sache vom entgegengesetzten Ende angehen — es geht jetzt darum, daß Hypothesen und Ergebnisse aus dem psychoanalytischen Setting in vielen gängigen Modellen über die frühe Kindheit weitgehend vernachlässigt werden. Ich werde zu zeigen versuchen, daß man Begriffen, die auf Freuds Theorie der erogenen Zonen und libidinösen Phasen (1905) zurückgehen, einen Platz in einer umfassenden Theorie der frühkindlichen Entwicklung einräumen muß, wenn auch in deutlich veränderter Form. Auf der Basis von Eriksons (1950, 1959) Konzept der Organmodi lassen sich Vergleiche mit dem traditionellen psychosexuellen Modell und auch mit den allgemeinen systemischen Modellen aus der Säuglingsforschung anstellen.
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Lichtenberg, J.D. (1991). Erogene Zonen und Alternativmodelle für die Organisation in der frühen Kindheit. In: Psychoanalyse und Säuglingsforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93463-6_11
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