Zusammenfassung
Nahezu jede Therapieform versucht in irgendeiner Art und Weise den Therapieverlauf zu dokumentieren oder zu kontrollieren. So enthalten die klassischen Falldarstellungen von Sigmund Freud neben theoretischen Überlegungen auch Aufzeichnungen über den Verlauf der Therapie bzw. die Veränderung einzelner Symptome während der Therapie (vgl. Malan 1972). Auch die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie versucht unter besonderer Berücksichtigung der Klient-Therapeut-Interaktion den Therapieverlauf anhand von Fremd- und Selbsteinschätzungen zu beobachten (vgl. Truax u. Carkhoff 1967; Minsel 1974). Während die Therapieverlaufsaufzeichnungen in psychoanalytischen und gesprächspsychotherapeutischen Ansätzen oftmals eher abstrakt oder komplex sind, ergibt sich für die Verhaltenstherapie durch die verhaltens- bzw. symptomorientierte Definition des Therapieziels die Notwendigkeit einer spezifischen operationalen Definition der Therapiekontrolle (vgl. Schulte 1974). Dabei vollzog sich seit den ersten Therapieansätzen von Jones (1924) hinsichtlich der therapiebegleitenden Diagnostik eine deutliche Wandlung. Während Jones (1924) in erster Linie an der systematischen Aufzeichnung der Symptomatik und deren Veränderung interessiert war, wird heute versucht, durch die Einbeziehung experimentalpsychologischer Methoden auch intervenierende Variablen zu kontrollieren (z. B. Therapieerwartung etc.; vgl. Lutz u. Windheuser 1974).
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Gerber, W.D. (1982). Therapiekontrolle und therapiebegleitende Diagnostik. In: Gerber, WD., Haag, G. (eds) Migräne. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93203-8_8
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