Zusammenfassung
Da die Transportkosten einen Teil der Gestehungskosten der landwirtschaftlichen, der gewerblichen und der industriellen Erzeugnisse sind und da die Monopolstellung der Eisenbahn seit Erganzung des FernstraBennetzes durch die Autobahnen und durch die Entwicklung der Kraftwagen nicht mehr wie früher besteht, so werden bei den heutigen erschwerten Existenzbedingungen die Frachten in jedem einzelnen Falle dem Verkehrsmittel zufallen, das den Verkehr am billigsten und am schnellsten bedient. Bei der Tarifbildung im Güterverkehr werden daher in Zukunft die Selbstkosten als untere Grenze der Tarife starker in den Vordergrund treten und die Methoden, die die Selbstkosten aus dem technischen Aufwand zuverlassig und schnell erfassen, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wenn eine solche Methode der Selbstkostenermittlung zudem so aufgebaut ist, daß gleichzeitig mit den durchschnittlichen Kosten je Tonnenkilometer deren Entstehung aus den Sonderheiten der Strecke, der Bespannung, der Zuggattung, dem Verkehrsanfall und den Rangierbahnhöfen zurückverfolgt werden kann, so ist dadurch die Möglichkeit gegeben, die Ursachen für die Veränderungen der Jahresausgaben und umgekehrt die Wirkung der geplanten betriebliehen Verbesserungen zu erkennen. Eine solche Methode wäre für ein Verkehrsunternehmen von doppeltem Wert. Gerade die Ausgabensenkung durch Verbesserung des Betriebes liegt im Gegensatz zur Tarifbildung vor allem in der Hand des Verkehrsunternehmers and gibt einen dauernden Anreiz, den Ertrag durch Verminderung der Ausgaben zu erhohen.
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© 1953 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Müller, W. (1953). Ermittlung der gesamten Selbstkosten des Eisenbahnbetriebes. In: Eisenbahnanlagen und Fahrdynamik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92606-8_7
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