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Zusammenfassung

Für die Konstitution des Kautschuks ist die Kenntnis des Aufbaues des Polystyrols von grundlegender Bedeutung. Beide Kohlenwasserstoffe weisen die gleichen charakteristischen Eigenschaften auf, wie Bildung kolloider, hochviscoser Lösungen, Elastizität in bestimmten Temperaturgrenzen usw. Da das Polystyrol synthetisch zugänglich ist und den Vorzug großer Beständigkeit besitzt, so war es sehr naheliegend, diese Verbindung als Modell des Kautschuks zu untersuchen, um mit Hilfe der daran gewonnenen Erfahrungen die Untersuchung des Kautschuks in Angriff zu nehmen. Denn die direkte Untersuchung des Kautschuks ist erschwert, da er in Lösung außerordentlich autoxydabel ist. Der natürliche Kautschuk ist weiter sehr schwer zu reinigen, und es ist die Frage aufgeworfen worden, ob nicht die hohe Viscosität der Kautschuklösung teilweise auf Verunreinigungen zurückzuführen sei. Im Polystyrol liegt dagegen ein reiner gesättigter Kohlenwasserstoff vor, dessen Lösungen sehr beständig sind. Die kolloide Natur muß also durch den Bau der Moleküle bedingt sein und kann nicht etwa von Verunreinigungen herrühren. Diese Modellmethode hat sich auch in diesem Fall4 bewährt, und es ist gelungen, die Natur der kolloiden Lösungen der hochmolekularen Stoffe am Beispiel des Polystyrols aufzuklären.

1 63. Mitteilung über hochpolymere Verbindungen; 62.Mitteilung: Helv. chim. Acta 15, 649 (1932).

2 Frühere Publikationen: Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges. 59, 3019 (1926). Staudinger, H., M. Brunner, K. Frey, P. Garbsch, R. Signer U . S. Wehrli: Polystyrol, ein Modell des Kautschuks. Ber, Dtsch. Chem. Ges. 62, 241 (1929). - Staudinger, H., u . K. Frey: Viscositätsuntersuchungen an Polystyrollösungen. Ber. Dtsch. Chem. Ges. 62, 2909 (1929). - Staudinger, H. , K. Frey, P. Garbsch u . S. Wehrli: Über den Abbau des makromolekularen Polystyrols. Ber.Dtsch.Chem.Ges. 62, 2912 (1929). - Staudinger, H. , u. H. Machemer: Viscositätsmessungen an Polystyrollösungen. Ber, Dtsch. Chem. Ges. 62, 2921 (1929). - Staudinger, H., u . W, Heuer: Über Assoziation und Solvatation; u.: Beziehungen zwischen Viscosität. und Molekulargewicht bei Polystyrolen. Ber. Dtsch. Chem. Ges. 62, 2933 (1929) u. 63, 222 (1930). In der vorliegenden Arbeit wird die Konstitutionsaufklärung dieses kolloidlöslichen Produktes ausführlich behandelt.

Vgl. Dissertation von W. Heuer, Freiburg i. Br. 1929.

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Notes

  1. Frühere Publikationen: Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.59, 3019 (1926).

    Article  Google Scholar 

  2. Staudinger, H., M. Brunner, K. Frey, P. Garbsch, R. Signer u. S. Wehrli: Polystyrol, ein Modell des Kautschuks. Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 241 (1929).

    Article  Google Scholar 

  3. Staudinger, H., u. K. Frey: Viscositätsuntersuchungen an Polystyrollösungen. Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2909 (1929).

    Article  Google Scholar 

  4. Staudinger, H., K. Frey, P. Garbsch u. S. Wehrli: Über den Abbau des makromolekularen Polystyrols. Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2912 (1929).

    Article  Google Scholar 

  5. Staudinger, H., u. H. Machemer: Viscositätsmessungen an Polystyrollösungen. Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2921 (1929).

    Article  Google Scholar 

  6. Staudinger, H., u. W., Heuer: Über Assoziation und Solvatation; u.: Beziehungen zwischen Viscosität und Molekulargewicht bei Polystyrolen. Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2933 (1929) u.63, 222 (1930). In der vorliegenden Arbeit wird die Konstitutions-aufklärung dieses kolloidlöslichen Produktes ausführlich behandelt.

    Article  Google Scholar 

  7. Diese Arbeit stellt gewissermaßen ein Gegenstück dar zu der über die Polyoxymethylene, die das Modell für die Konstitution der Cellulose abgab, vgl. Liebigs Ann.474, 145 (1929).

    Google Scholar 

  8. Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.59, 3019 (1926). Vgl. S. 7.

    Article  Google Scholar 

  9. Staudinger, H., u. H. Machemer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2921 (1929). Vgl. S. 92.

    Article  Google Scholar 

  10. Die Polymerisation mit Katalysatoren von verschiedener Wirksamkeit müßte unter gleichen Bedingungen so zu Polymeren von verschiedener Kettenlänge führen. Bei einem schlecht wirkenden Katalysator wie Phosphoroxychlorid sollte ein höhermolekulares Produkt entstehen als bei einem sehr guten wie Zinntetrachlorid oder Borchlorid; diese Frage muß noch geprüft werden. Vgl. dazu H. Staudinger u. H. A. Bruson, Liebigs Ann.447, 115 (1926).

    Google Scholar 

  11. Die Beobachtung, daß aktiviertes Floridin ungesättigte Verbindungen polymerisiert, wurde zuerst von L. Gurwitsch: Journ. russ. phys. chem. Ges.47, 823 (1915), gemacht. Dann haben S. W. Lebedew u. E. Filonenko zahlreiche ungesättigte organische Verbindungen mit Floridin polymerisiert [Ber. Dtsch. Chem. Ges.58, 163 (1925)]. Sie geben dabei an, daß mono-substituierte Äthylenderivate durch Floridin nicht polymerisiert werden. Wie aus der Tabelle hervorgeht, haben sie die Polymerisation mit Floridaerde nicht untersucht.

    Google Scholar 

  12. Vgl. H. Stobbe u. G. Posnjak: Liebigs Ann.371, 277 (1909).

    Google Scholar 

  13. Staudinger, H., u. H. Machemer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2929 (1929).

    Google Scholar 

  14. Wir vermuteten, daß im trimeren Produkte ein Triphenylcyclohexan vorliegt, da es ein gesättigter Kohlenwasserstoff ist. Wir bemühten uns aber vergeblich, dieses trimere Produkt durch Dehydrieren in Triphenylbenzol überzuführen und so seine Konstitution aufzuklären. Nach den letzten Versuchen von E. Bergmann über die Polymerisation des asymmetrischen Diphenyläthylens [Liebigs Ann.480, 49 (1930)] und des α-Methylstyrols [Ber. Dtsch. Chem. Ges.64, 1493 (1931)] ist es zweifelhaft, ob die Polymerisation des Styrols zu einfachen Cyclobutan-und Cyclohexanderivaten führt. Vgl. hierzu auch Inaug.-Diss. W. Heuer, Freiburg i. Br. 1929.

    CAS  Google Scholar 

  15. Über den Aufbau von solchen hochpolymeren Produkten wurden früher die auffallendsten Ansichten geäußert. So hat z. B. L. Auer, Kolloid-Ztschr.42, 288 (1927), das Polystyrol als ein Isokolloid im Sinne von Wo. Ostwald angesehen, das durch einen Verfestigungs-vorgang aus dem monomeren Styrol entsteht. Er sagt dazu folgendes: „Die Styrolgallerte enthält sowohl als Dispersionsmittel wie als disperse Phase Styrol. Die Styrolmoleküle dieser beiden Phasen unterscheiden sich vielleicht in ihrem elektrischen Verhalten.“

    Article  CAS  Google Scholar 

  16. Staudinger, H., u. E. Urech: Helv. chim. Acta12, 1107 (1929).

    Article  CAS  Google Scholar 

  17. Staudinger, H., u. E. Geiger: Helv. chim. Acta13, 1340 (1930).

    Google Scholar 

  18. Staudinger, H., H. Johner, R. Signer, G. Mie u. J. Hengstenberg: Ztschr. f. physik. Ch.126, 425 (1927).

    CAS  Google Scholar 

  19. Staudinger, H., u. O. Schweitzer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2400 (1929).

    Google Scholar 

  20. Über den Krystallbau hochmolekularer organischer Verbindungen vgl. H. Staudinger u. R. Signer: Ztschr. f. Krystallogr.70, 193 (1929).

    Google Scholar 

  21. Staudinger, H.: Ber.63, 928 (1930).

    Google Scholar 

  22. Meyer, K. H.: Ztschr. f. angew. Ch.42, 76 (1929).

    Article  CAS  Google Scholar 

  23. Vgl. H. Staudinger, u. V. Wiedersheim: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2406 (1929).

    Article  Google Scholar 

  24. Vgl. H. Staudinger u. H. Machemer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2929 (1929).

    Google Scholar 

  25. Vgl. H. Staudinger u. E. O. Leupold: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 730 (1930).

    Article  Google Scholar 

  26. Vgl. H. Staudinger u. M. Brunner: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 241 (1929).

    Article  Google Scholar 

  27. Vgl. über die Assoziation organischer Verbindungen in Lösungen und die Bestimmung derselben nach der kryoskopischen Methode J. Meisenheimer: Liebigs Ann.482, 130 (1930).

    Article  CAS  Google Scholar 

  28. Staudinger, H., u. R. Nodzu: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 721 (1930).

    Article  Google Scholar 

  29. Staudinger, H., u. E. Ochiai: Ztschr. f. physik. Ch.158, 35 (1931).

    Google Scholar 

  30. Pummerer, R., H. Nielsen u. W. Gündel: Ber. Dtsch. Chem. Ges.60, 2167 (1927).

    Article  Google Scholar 

  31. Staudinger, H., M. Asano, H. F. Bondy u. R. Signer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.61, 2575 (1928); vgl. dazu

    Article  Google Scholar 

  32. R. Pummerer, A. Andrissen u. W. Gündel: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2628 (1929)

    Article  Google Scholar 

  33. H. Staudinger u. H. F. Bondy: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 2900 (1930).

    Article  Google Scholar 

  34. Staudinger, H., u. W. Heuer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 222 (1930).

    Article  Google Scholar 

  35. Staudinger, H., u. W. Heuer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2933 (1929).

    Article  Google Scholar 

  36. Bei den Paraffinen ist die Temperaturabhängigkeit gering. Zur völligen Klärung dieser Frage sind noch weitere Untersuchungen nötig, vgl. H. Staudinger u. E. Ochiai: Ztschr. physik. Ch. A158, 35 (1931).

    Google Scholar 

  37. Auch die Viscosität einer konzentrierten Kautschuklösung ist bei Anwendung verschiedener Lösungsmittel verschieden groß, vgl. F. Kirchhof: Kolloid-Ztschr.15, 33 (1914).

    Google Scholar 

  38. Staudinger, H., u. W. Heuer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 222 (1930).

    Article  Google Scholar 

  39. Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.65, 267 (1932).

    Article  Google Scholar 

  40. Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.65, 269 (1932).

    Google Scholar 

  41. Staudinger, H., u. E. Ochiai: Ztschr. f. physik. Ch. (A)158, 35 (1931).

    Google Scholar 

  42. Arrhenius, S.: Ztschr. physik. Ch.1, 285 (1887). Vgl. weiter C. B.1917 II, 791.

    Google Scholar 

  43. E. Berl u. R. Büttler: Ztschr. f. Schieß-u. Sprengstoffwesen5, 82 (1910), C. B.1910 I, 2074.

    CAS  Google Scholar 

  44. J. Duclaux u. E. Wollman: Bull. Soc. Chim. de France27, 414 (1920).

    CAS  Google Scholar 

  45. H. Freundlich: Capillarchemie. 4. Aufl.2, 541. Ferner vgl. K. Hess u. J. Sakurada: Ber. Dtsch. Chem. Ges.64, 1183 (1931).

    Article  Google Scholar 

  46. Staudinger, H., u. H. Machemer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2921 (1929).

    Article  Google Scholar 

  47. Kroepelin, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 3056 (1929).

    Article  Google Scholar 

  48. Staudinger, H., u. H. Machemer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2921 (1929).

    Article  Google Scholar 

  49. Signer, R.: Ztschr. f. physik. Ch. (A)150, 267 (1929).

    Google Scholar 

  50. Vgl. R. Signer: Ztschr. f. physik. Ch. (A)150, 257 (1930); ferner auch

    CAS  Google Scholar 

  51. G. Boehm u. R. Signer: Helv. chim. Acta14, 1370 (1931).

    Article  CAS  Google Scholar 

  52. Vgl. H. Staudinger u. W. Heuer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2933 (1929).

    Article  Google Scholar 

  53. Vgl. R. Signer: Helv. chim. Acta14, 1375 (1931).

    Google Scholar 

  54. In der ersten Untersuchung war dies der Fall, vgl. H. Staudinger u. W. Heuer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2933 (1929).

    Article  Google Scholar 

  55. Staudinger, H., u. K. Frey: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2909 (1929).

    Article  Google Scholar 

  56. Vgl. H. Staudinger: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 926 (1930).

    Google Scholar 

  57. Staudinger, H., K. Frey, P. Garbsch u. S. Wehrli: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2917 (1929).

    Google Scholar 

  58. Vgl. H. Staudinger: Über die Bildung von unlöslichen hochmolekularen Ozoniden. Ber. Dtsch. Chem. Ges.58, 1088 (1925).

    Article  Google Scholar 

  59. Staudinger, H., u. H. F. Bondy: Liebigs Ann.488, 155 (1931).

    Google Scholar 

  60. Staudinger, H., K. Frey, P. Garbsch u. S. Wehrli: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2912 (1929).

    Article  Google Scholar 

  61. Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.65, 267 (1932). Vgl. auch S. 77.

    Article  Google Scholar 

  62. Whitby nimmt an, daß die Polymerisation in dieser Weise verläuft, vgl. Whitby u. Katz: Journ. Amer. Chem. Soc.50, 1160 (1928).

    Article  CAS  Google Scholar 

  63. Über Endgruppen in der Polyoxymethylenkette siehe H. Staudinger u. M. Lüthy: Helv. chim. Acta8, 41 (1924).

    Article  Google Scholar 

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Heuer, W. (1932). Das Polystyrol, ein Modell des Kautschuks. In: Die Hochmolekularen Organischen Verbindungen - Kautschuk und Cellulose -. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92284-8_9

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