Zusammenfassung
In vorstehenden Ausführungen wurde angenommen, daß in den Fadenmolekülen die Grundmoleküle gleichartig angeordnet sind. Dies ist bei synthetischen Polymeren nicht immer der Fall. So hat z. B. G. Steimmig 2 nachgewiesen, daß der synthetische Kautschuk nicht völlig den gleichen Bau hat wie der natürliche Kautschuk. Im ersteren sind die Isoprenreste nicht mit derselben Regelmäßigkeit aneinander gereiht wie im letzteren, wie der Ozonabbau erkennen läßt.
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Notes
Steimmig, G.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.47, 350, 852 (1914).
Staudinger, H.: Helv. chim. Acta8, 306 (1925).
Vgl. H. Staudinger u. R. Signer: Liebigs Ann.474, 232 (1929). Alle anderen Polyoxymethylene enthalten dagegen außer den Endgruppen nur die normale Gruppierung im Fadenmolekül. Deshalb kann bei den Polyoxymethylenen mit Ausnahme des δ-Polyoxymethylens durch Bestimmung des Formaldehydgehaltes nach der Spaltung des polymeren Moleküls der Polymerisationsgrad ermittelt werden.
B. Pummerer, G. Ebermayer, K. Gerlach: Ber. Dtsch. Chem. Ges.64, 809 (1931), konnten durch Verbesserung des Ozonabbaues zeigen, daß ca. 90% der Isoprengruppen in den Fadenmolekülen des Kautschuks gleichmäßig gebunden sind.
Vgl. H. Staudinger: Ber. Dtsch. Chem. Ges.59, 3035 (1926).
Auch eine Absättigung durch Umlagerungen an der Endgruppe kommt in Betracht. Vgl. E. Bergmann: Liebigs Ann.480, 49 (1930) — Ber. Dtsch. Chem. Ges.64, 1493 (1931).
Vgl. H. Staudinger, R. Signer, H. Johner, O. Schweitzer u. W. Kern: Liebigs Ann.474, 238 (1929). Vgl. auch Zweiter Teil, B. III.
Carothers, W. H.: Journ. Amer. Chem. Soc.51, 2548 (1929);52, 314, 711, 3292 (1930).
Whitby, G. S., u. M. Katz: Journ. Amer. Chem. Soc.50, 1160 (1928). Vgl. auch
W. Gallay: Kolloid-Ztschr.57, 2 (1931).
Staudinger, H., u. M. Lüthy: Helv. chim. Acta8, 41 (1925).
Staudinger, H., u. H. Johner: Liebigs Ann.474, 205 (1929).
Vgl. H. Staudinger u. H. Freudenberger: Ber. Dtsch. Chem. Ges.63, 2331 (1930). Vgl. weiter Vierter Teil, A. II.
Kornfeld, G., u. H. Müller: Ztschr. f. physik. Ch.117, 242 (1925).
Cremer, E.: Ztschr. f. physik. Ch.128, 285 (1927).
Vgl. H. Staudinger: Helv. chim. Acta7, 3 (1924).
Pratesi: Gazz. chim. ital.14, 139 (1884).
F. Auerbach u. A. Barschall: Arbb. Kais. Gesundh.-Amt27, 183 (1907).
Staudinger, H., u. M. Lüthy: Helv. chim. Acta8, 65 (1925).
Staudinger, H.: Ber. Dtsch. Chem. Ges.53, 1073 (1920).
Scheibe, G., u. R. Pummerer: Ber. Dtsch. Chem. Ges.60, 2163 (1927), untersuchten die Absorptionsspektren des Kautschuks und der Guttapercha im Ultraviolett. Sie konnten dabei die für die Triphenylmethyle charakteristischen Absorptionsbanden nicht finden und glaubten dadurch die obigen Anschauungen widerlegen zu können. Aber die geringe Zahl von dreiwertigen Kohlenstoffatomen am Ende der langen Ketten vom Polymerisationsgrad 1000 lassen sich dadurch nicht nachweisen, denn auf 5000 Kohlenstoffatome des Moleküls kämen nur 2 dreiwertige Kohlenstoffatome. Die Endgruppenfrage läßt sich also auf diese Weise nicht entscheiden.
Vgl. H. Staudinger: Ber. Dtsch. Chem. Ges.53, 1073 (1920); ferner Kautschuk1925, 5. Vgl. Dritter Teil, A. III.
Staudinger, H., K. Frey, P. Garbsch u. S. Wehrli: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2912 (1929).
Katz, J. R.: Ztschr. f. angew. Ch.41, 329 (1928).
Die hochmolekularen Fettsäuren haben denselben Schmelzpunkt wie Paraffine mit der doppelten Zahl von Kohlenstoffatomen im Molekül, da die Fettsäuren im Krystall nicht als normale, sondern als koordinative Moleküle vorliegen, vgl. A. S. C. Lawrence: Kolloid-Ztschr.50, 12 (1930).
Vgl. H. Staudinger: Ber. Dtsch. Chem. Ges.62, 2901 (1929).
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Staudinger, H. (1932). Bildung und chemisches Verhalten der hochpolymeren Stoffe. In: Die Hochmolekularen Organischen Verbindungen - Kautschuk und Cellulose -. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92284-8_8
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