Zusammenfassung
In bezug auf das Alter des Wildes gehen die Wünsche der Köchin und die des Jägers wesentlich auseinander. Hier gilt: Dem Jäger zur Freud, der Köchin zum Leid! Und umgekehrt. Die Köchin zieht junges Wild, der Jäger hingegen — vorausgesetzt, daß er den Braten nicht selbst essen muß — altes Wild vor. Namentlich beim Schalenwild und den Waldhühnern empfindet es der weidgerechte Jäger als Schande, einen hoffnungsvollen Jüngling zu strecken. Er wartet mit der Erlegung lieber, bis dieser in bezug auf die Nachkommenschaft seine Pflicht und Schuldigkeit getan, seine guten Eigenschaften vererbt und infolge vorgeschrittenen Alters an Zuchtwert verloren hat. Auf diesem Standpunkte steht auch das Reichsjagdgesetz.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1939 Julius Springer in Berlin
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von Marienfrid, S.S. (1939). Altersbestimmung beim Wild. In: Jagd und Biologie. Verständliche Wissenschaft, vol 44. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90933-7_8
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