Zusammenfassung
Um die in der Literatur — vor allem auf dem Gebiet der Kleingruppenforschung — beschriebenen Experimente und Studien sowie die dabei gefundenen Ergebnisse für unser Anliegen nutzbar zu machen, erwies es sich als notwendig, nach formalen strukturellen Merkmalen zu fragen, hinsichtlich derer sich für die Übertragbarkeit wichtige Analogien zum AI zeigen. Solche formalen Merkmale, auf deren Grundlage — trotz häufig großer äußerer Unähnlichkeit — strukturelle Analogien zwischen den in der bisherigen (Klein-)Gruppenforschung untersuchten Situationen und der beim AI gegebenenGruppensituation herstellbar waren, ließen sich vor allem bezüglich der Art der untersuchten Gruppen und der Art der von diesen Gruppen zu bewältigenden Aufgaben finden. Durch die Kombination dieser beiden formalen Klassifikationsmerkmale war es möglich, übertragbare und für das Anliegen des AI nutzbare Aussagen darx00FC;ber zu gewinnen,
-
welche Gruppen welche Aufgaben mit welchem Erfolg zu bewältigen in der Lage sind,
-
welcher Prozeduren sie sich bei der Aufgabenbewältigung bedienen oder nicht bedienen sollten,
-
mit welchen die Effektivität beeinflussenden Faktoren im Gruppenprozeß zu rechnenist,
-
welche Möglichkeiten ihrer Beherrschung zu empfehlen oder zumindest zu erwägensind und
-
welche für den AI bedeutsamen Fragen als offen und klärungsbedürftig anzusehensind.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literaturhinweise
Die potentielle Produktivität der Gruppe hängt von der Angemessenheit der aufgabenrelevanten Quellen (Leistungsvoraussetzungen) ihrer Mitglieder ab. Im AI ist sie — im Unterschied zu manchen experimentellen Untersuchungen (z. B. Maier und Solem 1952, Johnson und Torvica 1967) — als Größe quantitativ nicht bestimmbar, da sowohl die Aufgabenanforderungen als auch die Quellen der Mitglieder erst im Gruppenprozeß selbst (mehr oder weniger angemessen) identifiziert werden.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften
About this chapter
Cite this chapter
Neubert, J., Tomczyk, R. (1986). Bewertung des verfügbaren Erkenntnisstandes. In: Gruppenverfahren der Arbeitsanalyse und Arbeitsgestaltung. Spezielle Arbeits- und Ingenieurpsychologie in Einzeldarstellungen, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86920-4_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86920-4_10
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-86921-1
Online ISBN: 978-3-642-86920-4
eBook Packages: Springer Book Archive