Zusammenfassung
I. Der römischen Jurisprudenz war der Begriff des RechtsgeschäftsX) ebenso fremd wie eine allgemeine Lehre desselben. Überhaupt fehlte dem römischen Recht eine zusammenfassende Lehre von den Grundfragen des Privatrechtssystems. Die Einzelerscheinungen des Rechtslebens standen im Vordergrund der klassischen Rechtsbetrachtung. Abstrakte Begriffe und Definitionen waren ihr ebenso fremd 2) wie jede Systembildung. Ansätze zu Gliederungen und Einteilungen finden sich nur in Anfangerlehrbüchern 3). Auch die Ansätze einer Systematik im nachklassisch-ju-stinianischen Recht sind über eine solche Betrachtungsweise nur sehr bedingt hinausgelangt. Den entscheidenden Schritt zur privatrechtlichen Systembildung hat erst die Pandektenwissenschaft des 18. und 19. Jh. getan. Für die moderne Darstellung des römischen Rechts ist indessen der Begriff des Rechtsgeschäfts und die Entwicklung allgemeiner Lehren aus den Einzeläußerungen der Quellen nicht zu entbehren.
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© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1935, 1949
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Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (1987). Rechtsgeschäfte. In: Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (eds) Römisches Recht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61576-4_7
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