Zusammenfassung
Miterben. Waren mehrere Erben nebeneinander zur Erbfolge berufen, so entstand ursprünglich die alte Hausgenossenschaft des consortium ercto non cito1). Bei ihr ging die Erbschaft als ungeteiltes Ganzes auf die Miterben über. Häufig blieb das Erbe ungeteilt und wurde von den Miterben gemeinsam bewirtschaftet. Jeder Miterbe konnte mit Wirkung für alle über einzelne Nachlaßgegenstände verfügen. An die Stelle dieses consortium trat in der frühen Kaiserzeit eine Bruchteilsgemeinschaft, bei der jeder Miterbe - wie bei der communio unter Miteigentümern - nur einen rechnerischen Anteil am Nachlaß hatte. Der Erbteil stellte nur einen ideellen Bruchteil (keinen realen Anteil) an der Erbschaft dar. War ein Erbe schon erzeugt, aber noch nicht geboren (* nasciturus), so reservierte man für ihn prophylaktisch drei Teile, da man glaubte, äußersten Falles mit der Geburt von Drillingen rechnen zu müssen 2).
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© 1987 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1935, 1949
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Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (1987). Rechtsstellung der Erben. In: Honsell, H., Mayer-Maly, T., Selb, W. (eds) Römisches Recht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61576-4_24
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