Zusammenfassung
Schlieren im Glas stellen inhomogene Partien dar, die durch abweichende optische Eigenschaften gegenüber dem sie umgebenden Glas vom menschlichen Auge in der Regel als fadenförmige oder strähnige Gebilde erkannt werden. Die Hauptursachen für das Auftreten von Schlieren im Glas können ungenügende Homogenisierung, Verdampfung einzelner Glasbestandteile, Auflösung von in eine Schmelze hineingeratene Fremdmaterialien, wie abgelöstes Tonhafenmaterial oder auch über einen Glasscherben- bzw. Glasbrockenzusatz zum Gemenge eingeführtes Fremdglas sein. Während Schlieren in technischen Gläsern, abgesehen vom ästhetischen Aussehen des Erzeugnisses, dessen Gebrauchswert wenig oder überhaupt nicht stören, ist die Situation bei optischen Gläsern völlig anders. Aufgrund der unterschiedlichen Brechzahlen der Schlieren gegenüber dem sie umgebenden Glas würde es in Optiken zu schwerwiegenden Bildverzerrungen kommen. Eine ganz wesentliche Richtung der Entwicklung neuer fortschrittlicher Technologien zur Herstellung optischer Gläser bezog sich auf das Erreichen einer immer höheren Homogenität und Schlierenfreiheit, so daß schließlich auch die sog. Großstückoptik möglich wurde. Eine immer höhere Homogenität bedingte gleichzeitig die Entwicklung immer empfindlicherer Verfahren zur Schlierenerkennung und zum Schlierennachweis. Auch die photographische Fixierung sehr feiner Schlieren und der Schlierenlage stellt ein enormes Problem dar.
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Vogel, W. (1993). Schlieren in optischen Gläsern. In: Glasfehler. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58048-2_6
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