Regelung der Arbeitsmitteltemperatur

Zusammenfassung

Die Beherrschung der Arbeitsmitteltemperaturen, und damit auch der Temperaturen der Werkstoffe, stellt in der Dampfanlage eine der wichtigsten Regelaufgaben dar. Fast immer sind die Auswirkungen ungenügend kontrollierter Temperaturen schwerwiegender Art, indem sie fühlbare Verschlechterung des Anlagewirkungsgrades oder Einbuße an Qualität des Produktes — z. B. bei Kochprozessen — vor allem aber Herabsetzung der Lebensdauer von Anlagekomponenten und Reduktion der Betriebssicherheit allgemein bedeuten. In der Regel sind dabei sowohl Temperaturabweichungen nach unten wie nach oben unerwünscht, d. h. es ist anzustreben, die Temperatur dauernd möglichst nahe am vorgeschriebenen Wert zu halten. So sind etwa im Kraftwerksbetrieb Temperaturunterschreitungen unerwünscht wegen der damit verbundenen Einbuße am thermischen Wirkungsgrad, Überschreitungen jedoch mit Rücksicht auf die Festigkeit der Werkstoffe von Überhitzerheizflächen, Rohrleitungen und Turbine. — Oft kommt, gerade im Kraftwerksbetrieb, noch die Forderung hinzu, auch die Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur zu limitieren, dies im Hinblick auf Wärmespannungen und ungleiche Wärmedehnungen.