Zusammenfassung
Das erste Auftauchen der hier behandelten Fragen in der neueren Psychologie hatte nichts mit der Vorstellung einer dynamischen Selbstverteilung in ihrem Gegensatz zu Maschinenvorstellungen zu tun. Auch die Einsicht, dass Aussonderung von bestimmten Ganzen eine besonders wesentliche Eigenheit der anschaulichen Welt ist, war keineswegs von Anfang an entscheidend. Der Ausgangspunkt der neuen Entwicklung war vielmehr die Beobachtung, dass anschauliche Gegebenheiten allerhand Beschaffenheiten aufweisen, die man ganz ausser acht lässt, wenn man „Empfindungen“ als den einzigen konkreten Feldinhalt ansieht, und die sich wirklich recht merkwürdig ausnehmen, wenn man sie zuerst im Rahmen der älteren Auffassungsweise betrachtet. Es war von Ehrenfels, der, durch gelegentliche Bemerkungen Machs angeregt, die Aufmerksamkeit der Psychologen darauf hinlenkte, dass viele und vielleicht besonders wichtige Eigenschaften von Wahrnehmungsfeldern nicht in das theoretische System hineinpassen, welches um den Grundbegriff der Empfindung als eines lokalen, selbständigen Feldelementes entstanden war[1].
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Köhler, W. (1933). Die Eigenschaften von Wahrnehmungsgestalten. In: Psychologische Probleme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48560-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-48560-2_6
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