Zusammenfassung
William James hat eindringlich beschrieben, wie das Aufkommen eines lebhaften Interesses an den „ungewöhnlichen“ und „unregelmäßigen“ Erscheinungen, die zuvor der „düst-cloud“ zugerechnet wurden, oft den Anfang einer neuen produktiven Epoche in einer Wissenschaft bezeichnet. Was als „blosse Ausnahme“ oder „sekundäre Erscheinung“ galt und so ein Teil der „dust-cloud“ war, kann in solchen Zeiten plötzlich zum eigentlichen Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit werden. Wir werden andererseits gleich sehen, wie sich im Zusammenhang mit der sogenannten „Selbstbeobachtung“ leicht ein Verfahren ausbildet, durch welches ein ordentliches, freilich auch künstliches System der Psychologie vor einer derartigen Revolution bewahrt bleibt, ein Verfahren, bei dem gerade die interessantesten Befunde fortwährend in die „dust-cloud“ verbannt werden.
Round about the accredited and orderly facts of every science there ever floats a sort of dust-cloud of exceptional observations. W. James, The Will to Believe.
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Köhler, W. (1933). Die Lehre von der reinen Sinneserfahrung. In: Psychologische Probleme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48560-2_3
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