Zusammenfassung
Anfang der 80er Jahre saß Petri fest im Sattel. Sein Institut bestand aus einer eingeschworenen Gemeinde, die ihre Bedeutung sicher nicht unterschätzte. Was dort ablief, wurde von den eher bodenständig orientierten Kollegen anderer Institute oft als abgehobenes Glasperlenspiel angesehen. Das Institut für Systemforschung (ISF) – als es noch so hieß – wurde gelegentlich sogar als Institut für Science Fiction gebrandmarkt. Wie dem auch sei, das Institut war – um im Jargon zu bleiben – das Mothership der Netztheorie. Gastforscher aus aller Welt gaben sich die Klinke in die Hand, um von dem Meister zu lernen. Denn das war er inzwischen geworden: der uneingeschränkte Verwalter der Einsichten der Netztheorie. Manche würden ihn als Papst der Netze bezeichnen – andere aber nicht, weil, wie jemand einmal bemerkte, der Papst noch einen über sich hat.
Seine Art war berühmt und gefürchtet. Er konnte stundenlang erläutern. Wenn man als Mitarbeiter mit der Aufforderung „Haben Sie einen Augenblick Zeit?“ zu einem Gespräch in sein Arbeitszimmer eingeladen wurde, war der Tagesplan nichts mehr wert. Erfolgte die Aufforderung vormittags, konnte man Mittagessen vergessen, erfolgte sie nachmittags, musste man das Abendprogramm verschieben.
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Smith, E. (2014). Die Erfolgsjahre. In: Carl Adam Petri. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40222-7_11
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