Zusammenfassung
Das Fundament der betrieblichen Suchtprävention und Suchthilfe bildet neben betriebswirtschaftlichen Effizienzgesichtspunkten die gesetzlich verankerte und auch ethisch gebotene Fürsorgepflicht des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern. Bezog sich die klassische Suchtkrankenhilfe noch vorrangig auf abhängiges Verhalten der Mitarbeiter, zielen suchtpräventive Maßnahmen heute verstärkt auch auf den riskanten oder schädlichen Suchtmittelkonsum. Im Folgenden werden Beweggründe für die betriebliche Suchtprävention und Suchthilfe dargestellt, Maßnahmen wie auch Begrenzungen, Herausforderungen und Chancen fokussiert. Das gewachsene betriebliche wie mediale Interesse an einem angemessenen Umgang mit vielfältigen psychischen Belastungen am Arbeitsplatz rückt die betriebliche Suchtprävention aktuell in eine exponierte Stellung innerhalb des Gesamtkontextes des betrieblichen Gesundheitsmanagements – nun gilt es, sie als festen Bestandteil der Unternehmenskultur und Personalführung zu etablieren.
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Wallroth, M., Schneider, B. (2013). Betriebliche Suchtprävention und Suchthilfe – Maßnahmen, Herausforderungen und Chancen. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2013. Fehlzeiten-Report, vol 2013. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37117-2_22
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