Zusammenfassung
Die Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege sind seit vielen Jahren die gesundheitlich mit am stärksten belastete und beeinträchtigste Berufsgruppe in Deutschland. Gründe hierfür finden sich in den Arbeitsbedingungen und in den für diese Berufsgruppe typischen physischen und psychischen Belastungen, im 24-Stunden-Schichtbetrieb sowie in den Belastungen durch Umgebungsgefahren. Auch organisationsbedingte Belastungen spielen eine große Rolle. Besonders die Umstrukturierungen in der deutschen Krankenhauslandschaft und die damit einhergehenden Arbeitsverdichtungen durch einen starken Personalabbau und stetig steigende Patientenzahlen führen zu immer höheren gesundheitlichen Belastungen. Die körperlichen und psychischen Belastungen werden regelmäßig in Krankenpflege-Reports und im Pflege-Thermometer untersucht. Es ist zu beobachten, dass bei bestimmten Bedingungen in den Pflegeberufen die Zahl der psychischen Erkrankungen und der Alkohol- und Suchtmittelabhängigkeit sehr stark über einem schon hohen Durchschnitt an Suchterkrankungen liegt. Der Beitrag stellt Präventionsmöglichkeiten im Rahmen einer gesundheitsbewahrenden Personalplanung für Gesundheits- und Pflegeberufe und zur Suchtprävention im Krankenhaus vor.
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