Zusammenfassung
In der Wissenschaft besitzt die Bildung und empirische Prüfung von Modellen einen zentralen Stellenwert zur Erklärung und Prognose der unterschiedlichsten Sachverhalte in der Wirklichkeit. Voraussetzung dabei ist, dass klare und in einer Theorie oder in der Sachlogik begründete Vorstellungen über die Zusammenhänge eines betrachteten Sachverhalts vorliegen. Mit Hilfe der Strukturgleichungsmodellierung (SGM) können theoretisch oder sachlogisch postulierte Zusammenhänge oder Wirkbeziehungen einer empirischen Prüfung unterzogen werden. Den Ausgangspunkt der SGM bilden damit immer eine empirisch prüfbare Theorie oder sachlogisch begründete Zusammenhänge, wobei das theoretisch formulierte Beziehungsgefüge zwischen Konstrukten im Rahmen der SGM in eine formale Gleichungsstruktur überführt wird.
In Kapitel 1 wird zunächst der Prozess der Theorieprüfung anhand des Hempel-Oppenheim Schemas in seiner Grundform erläutert. Die Abbildung von Ursache-Wirkungsbeziehungen im Sinne einer formalen Gleichungsstruktur erfolgt durch die Unterscheidung zwischen abhängigen (endogenen) und unabhängigen (exogenen) Variablen, wobei die unabhängigen Variablen als die Ursachen, Bedingungen oder allgemein Antezedenzen betrachtet werden, die die Wirkungen oder allgemein Konsequenzen bei einer oder mehreren abhängigen Variablen hervorrufen. Strukturgleichungsmodelle nehmen dabei eine kausale Interpretation der Beziehung zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen vor.
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Literatur
Bortz, J., & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation (4. Aufl.). Heidelberg: Springer.
Hempel, C. G., & Oppenheim, P. (1948). Studies in the logic of explanation. Philosophy of Science, 15, 135–175.
Popper, K. (1935) Logik der Forschung (11. Aufl., 2005). Wien: Mohr Siebeck..
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Weiber, R., Mühlhaus, D. (2014). Bedeutung der Strukturgleichungsmodellierung. In: Strukturgleichungsmodellierung. Springer-Lehrbuch. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35012-2_1
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