Zusammenfassung
»Einen Theil dieser Zeit hindurch hatte die junge Patientin zum öfteren in der Zwischenzeit der großen Anfälle, kleine und ganz kurze, welche sich weiter durch nichts als durch einen augenblicklichen Verlust des Bewusstseyns, wobei ihr die Sprache verging, nebst einer ganz geringen Bewegung in den Augen, äußerten. Oefters, wenn sie wieder zu sich kam, brachte sie die Redensart, in deren Mitte sie unterbrochen worden war, zu Ende; ein ander mahl hatte sie dieselbe vergessen.« S.A. Tissot beschrieb in seinem 1771 erschienenen Buch »Traite de l’epilepsie« typische Absencen in Kombination mit tonisch-klonischen Anfällen bei einem 14-jährigen Mädchen. Erst nach der Entdeckung und 1929 erfolgten Beschreibung der Elektroenzephalographie durch H. Berger konnte die epileptische Genese der Absencen bewiesen werden. EEG und moderne Untersuchungsmethoden, wie z. B. die Videodoppelbildaufzeichnung, ersetzen jedoch niemals eine akribisch und gegebenenfalls wiederholt erhobene Anamnese sowie eine exakte Anfallsbeobachtung. Beides ist nach wie vor unabdingbare Voraussetzung für die Abklärung anfallsartiger Zustände.
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Literatur
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Todt, H. (2013). Epilepsie. In: Speer, C., Gahr, M. (eds) Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34269-1_9
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