Zusammenfassung
Der terrestrischen Biosphäre kommt eine zentrale Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf zu. In terrestrischen Ökosystemen sind weltweit rund 2400 Gt Kohlenstoff gespeichert und sie haben eine jährliche Austauschrate von etwa 200 Gt Kohlenstoff mit der Atmosphäre (IPCC 2007). Damit setzt die Biosphäre weltweit jährlich 20 Mal mehr Kohlenstoff durch Auf- und Abbau organischer Substanz um als alle industriellen Aktivitäten des Menschen zusammen. Ein Großteil der terrestrischen Kohlenstoffspeicherung erfolgt in der Biomasse von Wäldern und in den Böden von Feuchtgebieten und Mooren. Beide Lebensräume stellen einen Kohlenstoffspeicher ähnlicher Größe dar ( Kap. 4-8, Joosten u. Couwenberg 2007, Drösler et al. 2008). Derzeit speichert die Biosphäre global 2,2 +/− 0,4 Gt Kohlenstoff pro Jahr zusätzlich (Canadell et al. 2007a, 2007b). Sie fungiert somit als Kohlenstoffsenke. Neue Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass durch Landnutzungsänderungen diese Senkenfunktion abnimmt (FAO 2010). Die Speicherung und Aufnahme von Kohlenstoff in pflanzliche Biomasse und Böden wird primär über Klimaparameter gesteuert und durch die Ausprägung des konkreten Standorts sowie menschliche Nutzung modifiziert. Die terrestrische Nettoprimärproduktion und damit Kohlenstoffbindung wird überwiegend durch Temperatur und Niederschlag kontrolliert, wobei auf 40 % der Landfläche der Niederschlag die wichtigste steuernde Variable ist (Beer et al. 2010). Global beeinflusst Landnutzung die Kohlenstoffaufnahme und -speicherung deutlich. Bondeau et al. (2007) schätzten die durch die landwirtschaftliche Nutzung erfolgte Reduktion des in der terrestrischen Vegetation gespeicherten Kohlenstoffs auf 76 % des Ursprungswertes, v. a. als Folge der Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Nutzflächen.
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Essl, F. et al. (2013). Naturschutz als Beitrag zum Klimaschutz. In: Essl, F., Rabitsch, W. (eds) Biodiversität und Klimawandel. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29692-5_7
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