Zusammenfassung
Der industrielle Produktionsprozess wird entscheidend durch Fertigung und Montage bestimmt; denn dort findet die reale Umsetzung geplanter Produkte durch die Herstellung von Teilen, Baugruppen und Aggregaten zu Erzeugnissen statt. Die Basis dieser Produktionsprozesse sind die Fertigungsverfahren , die sich nach DIN 8580 in sechs Hauptgruppe n einteilen lassen [DEN10]. Spanende Verfahren sind Teil der Hauptgruppe Trennen. Sie werden hauptsächlich an metallischen Werkstoffen eingesetzt und sind im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Luft- und Raumfahrt, in der Geräte- und Antriebstechnik, in der Biomedizintechnik und in vielen anderen Produktbereichen wichtige Schritte im gesamten Produktionsprozess. Spanende Verfahren verfügen über ein unübertroffenes Spektrum an Möglichkeiten, Qualität , Mengenleistung und Formenvielfalt zu variieren. Vergleicht man sie mit benachbarten teilweise konkurrierenden Fertigungsverfahren wie dem Schmieden und dem Gießen, heben sie sich ab durch eine hohe Gestaltungs- und Formenvielfalt sowie durch hohe Genauigkeit. In der Mengenleistung und Produktivität sind sie jedenfalls bei größeren Stückzahlen unterlegen. Da Spanen das Trennen von Spänen, also Stoffverlust bedeutet, sind sie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit im Sinne der Ressourcenschonung in Material und Energie eher unterlegen. Abbildung 1.1 gibt nur grob qualitativ einen Vergleich urformender, umformender und spanender Verfahren wieder.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Geschwindigkeitspfeile werden unabhängig von der in der Werkzeugmaschine realisierten Richtung so angezeichnet, als wenn das Werkstück fest steht und das Werkzeug die Bewegung ausführt. In den meisten Drehprozessen – durchaus nicht in allen – führt das Werkstück die Drehbewegung und das Werkzeug die Vorschubbewegung aus.
- 2.
Zur Verdeutlichung wurden die Geschwindigkeitspfeile ausnahmsweise dem Werkstück zugeordnet
Literatur
N.N.: DIN 1412 Spiralbohrer aus HSS. Hrsg. Deutsches Institut für Normung, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 2001
N.N.: DIN6580 Begriffe der Zerspantechnik. Hrsg. Deutsches Institut für Normung, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 1985
N.N.: DIN 6581 Begriffe der Zerspantechnik. Hrsg. Deutsches Institut für Normung, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 1985
N.N.: DIN 8589 Fertigungsverfahren Spanen; Einordnung, Unterteilung, Begriffe. Hrsg. Deutsches Institut für Normung, Beuth Verlag GmbH, Berlin, 2003
N.N.: ISO 3002-1 Basic quantities in cutting and grinding – Part 1: Geometry of the active part of cutting tools. International Standard Organisation, 1992
N.N.: ISO 3002-3 Basic quantities in cutting and grinding – Part 3: Geometric and kinematic quantities in cutting. International Standard Organisation, 1984
Tönshoff, H.K.; Inasaki, I.: Sensors in Manufacturing. Sensors Applications, Volume 1. Wiley-VCH, 2001
Tönshoff, H.K.: Übersicht über die Fertigungsverfahren. Dubbel, Kap. S 1, 20.Auflage, 2001
Tönshoff, H.K.: Massivumformteile wirtschaftlich spa nen. Infostelle Industrieverband Massivumformung e.V., Hagen,2010
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Denkena, B., Tönshoff, H. (2011). Einführung in die Zerspantechnik. In: Spanen. VDI-Buch(). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-19772-7_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-19772-7_1
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-19771-0
Online ISBN: 978-3-642-19772-7
eBook Packages: Computer Science and Engineering (German Language)