Zusammenfassung
Die zentrale Aufgabe des Juristen besteht darin, streitige Rechtsverhältnisse zu entscheiden, d. h. darüber zu befinden, ob diese oder jene Rechtsfolge durch einen bestimmten Lebenssachverhalt ausgelöst wird. Entscheidungsmaßstab sind Recht und Gesetz. Hieran sind die Gerichte gebunden (vgl. Art. 20 Abs. 3 GG). Dies setzt voraus, dass zunächst die für den Streitfall entscheidenden Rechtsnormen aufgefunden und anschließend angewendet werden. Beide Aufgaben kann nur bewältigen, wer die Struktur rechtlicher Normen kennt (B.) und weiß, wie Gesetze zu verstehen sind (C.). Lassen sich dem Gesetz geeignete Vorschriften zur Klärung des Rechtsverhältnisses nicht entnehmen, muss die Frage beantwortet werden, wie entsprechende Lücken geschlossen werden (D.).
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Boemke, B., Ulrici, B. (2009). Methoden juristischer Arbeit. In: BGB Allgemeiner Teil. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01610-3_3
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