Zusammenfassung
Die Ziele jeder Theorie sind Erklärungen und Prognosen. Dies gilt auch für die Nachrichtenwerttheorie. Die Nachrichtenwerttheorie soll drei Sachverhalte erklären und prognostizieren – die Auswahl, die Platzierung und den Umfang von Nachrichten. Ihre generelle Grundannahme lautet: Je größer die Summe der Nachrichtenwerte der Nachrichtenfaktoren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Meldung publiziert wird, desto prominenter wird sie platziert und desto umfangreicher wird sie aufgemacht. Dabei wird implizit unterstellt, dass alle drei Sachverhalte – Auswahl, Platzierung und Umfang – in ähnlicher Weise durch den Nachrichtenwert der Nachrichtenfaktoren erklärt und prognostiziert werden. Der Einfluss des Nachrichtenwertes der Nachrichtenfaktoren auf die Berichterstattung wird mithilfe von drei Forschungsdesigns untersucht, die unterschiedliche Vor- und Nachteile besitzen – Input-Output-Analysen, Intra- Extra-Medien-Daten und Output-Analysen. In allen drei Fällen werden die Nachrichtenfaktoren der publizierten Beiträge mithilfe von Inhaltsanalysen ermittelt. Dabei wird ein Nachrichtenfaktorenkatalog zugrunde gelegt, der von Johan Galtung und Mari Holmboe Ruge vorgelegt, von Winfried Schulz weiterentwickelt, von einer Forschergruppe unter Leitung des Verfassers überarbeitet und von Joachim Friedrich Staab veröffentlicht wurde. Alle späteren Nachrichtenfaktorenkataloge stellen Aktualisierungen bzw. Vereinfachungen dieser Ansätze dar.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Kepplinger, H.M. (2011). Der prognostische Gehalt der Nachrichtenwerttheorie. In: Journalismus als Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92915-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92915-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18470-8
Online ISBN: 978-3-531-92915-6
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