Zusammenfassung
In den beiden vorangegangenen Kapiteln sollte deutlich geworden sein, dass um zu beantworten, inwieweit die deutschen Parteien die ihnen zugedachten Aufgaben zu erfüllen in der Lage sind, eine detaillierte Untersuchung der sozialstrukturellen Zusammensetzung, der Einstellungen und Motive sowie der Aktivitätsmuster ihrer Mitgliederbasis notwendig ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich unmittelbar die Frage, was wir über die Mitglieder der deutschen Parteien eigentlich wissen, und aus welchen Quellen dieses Wissen stammt. Relativ problemlos zugänglich sind – zumindest seit den 1960er Jahren – Informationen über die Mitgliederzahlen, da diese von den Parteien seit dieser Zeit jährlich veröffentlicht werden. Die Grundlage dieser Zahlen bilden die Mitgliederkarteien der Parteien. Diese erfassen in der Regel auch einige weitere Informationen, wie z. B. die aktuelle Adresse, das Geschlecht und das Geburtsjahr der Mitglieder. Einfache Analysen zur Regional-, Geschlechts- und Altersverteilung können folglich bereits auf der Grundlage der Mitgliederkarteien der Parteien erstellt werden. Damit ist das Informationspotenzial dieser Datenquelle aber bereits weitgehend erschöpft: Angaben zur beruflichen Stellung beispielsweise werden zwar teilweise beim Parteibeitritt erfragt, danach aber nicht mehr systematisch aktualisiert. Entsprechend kann die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Parteimitgliedschaften auf der Grundlage der Mitgliederkarteien der Parteien nur sehr eingeschränkt untersucht werden.
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Klein, M. (2011). Was wissen wir über die Mitglieder der Parteien?. In: Spier, T., et al. Parteimitglieder in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92900-2_3
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