Zusammenfassung
Nonresponse, d.h. der Ausfall von Zielpersonen, ist kein neues Phänomen in der Umfrageforschung. Erste Pionierstudien finden sich bereits in der psychologischen Methodenforschung der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts (siehe Toops 1923, 1926; Crossley/Fink 1951; vgl. Porst/von Briel 1995: 4; Neller 2005: 11). In den 1940er und 1950er Jahren erreichte die Thematik in der amerikanischen Umfrageforschung, die der deutschen Umfrageforschung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg einige Jahrzehnte voraus war, größere Popularität (vgl. Smith 2002b: 27). Weitgehender Konsens war bereits in dieser frühen Zeit, dass die Annahme, Respondenten seien im Allgemeinen ein repräsentatives Abbild der Grundgesamtheit, nicht aufrecht erhalten werden kann (vgl. Hansen/Hurwitz 1946). Allerdings wurde zugleich noch davon ausgegangen, dass dieses Problem hauptsächlich schriftliche Befragungen beträfe und bei persönlichen Befragungen empirisch weniger relevant sei. Für diese wurde angenommen, dass „personal interviews generelly elicit a substantially complete response“ (Hansen/Hurwitz 1946: 517). Die Realität zeigt jedoch, dass sich diese Annahme einer vollständigen Ausschöpfung auch bei persönlichen Befragungen nicht aufrechterhalten lässt.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Proner, H. (2011). Der Forschungsstand: Von theoretischem Vakuum zu komplexen Analysen. In: Ist keine Antwort auch eine Antwort?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92721-3_3
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