Zusammenfassung
Zumindest von sich selbst hat die Kinder- und Jugendarbeit lange Zeit behauptet, dass sie aufgrund ihrer genuinen Strukturen und Prozesse sowie ihrer zumindest bislang weitgehend unbekannten Wirkungen eher sperrig gegenüber empirischen Erfassungen ist, und zwar erst recht dann, wenn es sich dabei um quantitative Erhebungen handelt (vgl. Thole 1997). Ob nunmehr der Kinder- und Jugendarbeit tatsächlich eine solche Sonderrolle gegenüber anderen Ausschnitten sozialer Wirklichkeit eingeräumt werden muss, kann und soll hier auch nicht abschließend geklärt werden. Fest steht aber, dass es auch für die Kinder- und Jugendarbeit neben zum Teil ungenutzten Potenzialen Begrenzungen für diese Art von Instrumenten des Erkenntnisgewinns gibt. Diesen wird im Folgenden insbesondere am Beispiel der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik nachgegangen.
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Pothmann, J. (2011). Möglichkeiten und Grenzen quantitativer Forschung. In: Schmidt, H. (eds) Empirie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92714-5_11
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