Zusammenfassung
Wirkungsforschung beruht fast immer auf der meist unausgesprochenen Annahme, dass die Leser, Hörer und Zuschauer die Informationen der Massenmedien richtig verstehen: Falls sie beispielsweise einen Bericht über Abrüstungsverhandlungen lesen, erkennen sie, wo die Verhandlungen stattfinden, wer an ihnen teilnimmt, welche Vorschläge es gibt, und wie diese beurteilt werden. Ihr subjektives Verständnis entspricht in diesem Sinne dem objektiven Inhalt der Berichterstattung. Deshalb kann man ihre Kenntnisse als eine Folge der Berichterstattung betrachten. In Wirklichkeit sind die Beziehungen komplizierter, weil die Rezipienten die Informationen der Massenmedien selektiv aufnehmen, individuell bewerten und graduell vergessen. Die Wirkung der Berichterstattung unterscheidet sich deshalb von ihrem Inhalt, wobei die Unterschiede im Laufe der Zeit größer werden.1 Hier geht es jedoch nicht um die Wirkung der Berichte – ihren Einfluss auf Kenntnisse und Meinungen – sondern um die vorgeschaltete Stufe – das subjektive Verständnis ihrer objektiven Inhalte.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Kepplinger, H.M. (2010). Verständnis aktueller Zeitungsberichte. In: Medieneffekte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92614-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92614-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17735-9
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