Zusammenfassung
Ab 1970 weitete sich die Neue Frauenbewegung zu einer großen sozialen Bewegung mit Gruppen in der ganzen Bundesrepublik aus. Ihr tonangebendes Leitmotiv war der Kampf für die Abschaffung des § 218, der zum ‚Zeichen‘ des politischen Engagements der Frauen wurde. Aber sie hatte viele andere Themen wie Mutterschaft und öffentliche Kinderbetreuung, Frauen im Beruf, Leichtlohngruppen und Lohndiskriminierung, Frauenbildung in Schulen, Volkshochschulen und Universitäten und in Gesprächskreisen sowie die internationale Lage der Frau (vgl. Bähr 1984, Frauenjahrbuch 1975–1976, 1977; vgl. 2.7.). Frauen trafen sich in ihren Gruppen, gingen zu einer Demonstration gegen den § 218, nahmen am Politischen Nachtgebet teil1, diskutierten in den Gewerkschaften und Kirchen und fingen an, miteinander Musik zu machen und zu feiern. Sie verdichteten und stabilisierten ihre Netzwerke. Mit dem ersten Bun-desfrauenkongress in Frankfurt am Main 1972 begannen sie eine bundesweite Vernetzung und Strategiedebatte.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Lenz, I. (2010). Warum sind wir so gefährlich? Entwicklung und Ausweitung der Frauenbewegung von 1970–1977. In: Lenz, I. (eds) Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92594-3_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17436-5
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