Zusammenfassung
In der Neuen Frauenbewegung wurde die Lage der Migrantinnen und deren rechtliche und soziale Diskriminierung schon früh thematisiert. Ab etwa 1980 bildeten sich Teilbewegungen zu Migration, darauf zu afro-deutschen Frauen und zu Antirassismus heraus. Sie differenzierten sich mit eigenen Analysen und Forderungen, ihren Netzwerken und Aktivitäten aus. So gewannen sie in gewissem Umfang eine eigene Semiöffentlichkeit, Macht und Einfluss. Die Migrantinnenbewegung organisierte im März 1984 den Ersten gemeinsamen Kongress ausländischer und deutscher Frauen in Frankfurt am Main, ein Schlüsselereignis, an dem auch May Ayim, die Mitbegründerin der afro-deutschen Bewegung, teilnahm. Da diese Bewegungen die führenden Richtungen des Feminismus wegen des Desinteresses an Diskriminierung von und des Rassismus gegenüber MigrantInnen und Schwarzen Deutschen kritisierten und sich in dieser Kritik zusammenfanden, handelte es sich um einen Prozess konfliktueller Differenzierung.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Lenz, I. (2010). Differenzen in der Frauenbewegung: MigrantInnen und schwarze Frauen fordern Anerkennung und Rechte. In: Lenz, I. (eds) Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92594-3_20
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92594-3_20
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17436-5
Online ISBN: 978-3-531-92594-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)