Zusammenfassung
Die Neue Frauenbewegung entfaltete sich zunächst in Distanz zum politischen System der Bundesrepublik. Ein Flugblatt zu den Bundestagswahlen 1972 meinte: „Die da oben machen doch sowieso, was sie wollen… Keine der im Bundestag vertretenen Parteien hat ein Interesse an einer tatsächlichen Veränderung der miesen Lebensbedingungen der arbeitenden Frauen“. Deswegen rief es zur Selbstorganisation auf. Gegen Mitte der 1970er Jahre wurde jedoch bereits über die Gründung von Frauenparteien nachgedacht. Zur Bundestagswahl 1980 diskutierten Feministinnen und Frauengruppen dann lebhaft über mögliche Strategien, die von der eigenen Parteigründung bis zum Wahlboykott als Druckmittel reichten (vgl. 10.3., 10.5). Die Distanz zum ‚Innenleben der politischen Macht‘ aus den frühen 1970er Jahren wurde zunehmend von politischer Einmischung und Fantasie zum Handeln innerhalb des politischen Systems abgelöst.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Lenz, I. (2010). Was steht für Frauen zur Wahl? Einmischung in die Männerpolitik. In: Lenz, I. (eds) Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92594-3_11
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