Zusammenfassung
Die Sozialtheorie verhandelt seit Jahrhunderten Probleme der gesellschaftlichen Ordnungsbildung. Parallel dazu rückt sie immer wieder auch die Frage in den Vordergrund, womit die Mitglieder einer Gesellschaft rechnen müssen, wenn es ihnen nicht gelingt, ihre Sozialbeziehungen erwartungssicher und zweckdienlich zu gestalten. Gesellschaftliche Umbrüche, individuelle Desorientierung und Existenznöte werden als die unabwendbaren Folgen einer nicht gelingenden Ordnung problematisiert. Solche Prozesse und Erscheinungen haben Philosophen und Sozialwissenschaftler gleichermaßen fasziniert wie verängstigt und dazu veranlasst, sie in vielfältigster Form zu beschreiben und auszudeuten. So ist vom „Chaos“ der Verhältnisse die Rede (Parsons 1976), von „Entfremdung und Verdinglichung“ (Marx und Engels 1990/1848), von „Irrationalitäten“ (Weber 1980/1922), aber auch von einer mangelhaften „Systemintegration“ (Parsons und Bales 1967), den „Dysfunktionen“ (Merton 1964) bzw. den „social disturbances“ gesellschaftlicher Beziehungen (Smelser 1968) oder gar vom „anomischen“ Verlust jeder Erwartungssicherheit (Durkheim 1988/1893).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Maurer, A., Schmid, M. (2010). Konflikte. In: Erklärende Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92591-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92591-2_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14013-1
Online ISBN: 978-3-531-92591-2
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