Zusammenfassung
Kinderarmut ist in der Bundesrepublik mittlerweile schon seit Jahren eine nicht mehr wegzudiskutierende, traurige Realität, und es ist leider nicht zu erwarten, dass dieser Missstand kurzfristig behoben wird. Ursachen, Erscheinungsformen, Auswirkungen und auch politische Lösungsmöglichkeiten sind in den letzten Jahren zur Genüge öffentlich erörtert worden. Dass Armut in ihren verschiedensten Ausprägungen in erster Linie ein gesellschaftliches Phänomen ist, wird niemand von der Hand weisen. Wir wissen, dass es selbst in den entwickeltsten Wohlfahrtsstaaten keine theoretischen und schon gar keine praktischen Politikkonzepte gibt, die extreme Formen von sozialer Ungleichheit, also Armut als lebensbestimmenden Zustand und überhaupt Verarmungsprozesse verhindern. Selbstverständlich sind dennoch die Politik und alle gesellschaftsgestaltenden Kräfte weiterhin in die Verantwortung zu nehmen sowie gesellschaftspolitische Maßnahmen zur Armutsverhinderung oder zumindest zur Armutsverminderung einzufordern. Aber angesichts der de facto fortwährenden, teilweise sich sogar verschärfenden Armutsproblematik - insbesondere von Kindern - steht die Frage des individuellen und gesellschaftlichen Umgangs mit den dadurch bedingten Auswirkungen mehr denn je auf der (politischen) Agenda.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Zander, M. (2010). Einleitung. In: Armes Kind – starkes Kind?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92456-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92456-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17268-2
Online ISBN: 978-3-531-92456-4
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