Zusammenfassung
In der aktuellen bildungspolitischen Debatte wird immer wieder auf die hohe Bedeutung des informellen Lernens verwiesen. Der Schule werden diese Potenziale meist abgesprochen, weil informelles Lernen bereits definitorisch aus der Institutionen Schule ausgeklammert wird (Kap. 2). Dabei stellen z.B. Schulhöfe, insbesondere in Ganztagsschulen, prädestinierte Orte des informellen Lernens dar, da Schülerinnen und Schüler hier selbstbestimmt handeln und in der Lebenspraxis lernen können (Kap. 2.1). Aus diesem Grund ist bei der Entwicklung von Ganztagsschulen wichtig, ein besonderes Augenmerk auf pädagogisch inszenierte Räume zu legen. Die Diskussionen um „Raum“ werden allerdings sehr konträr geführt, weswegen eine Klärung des Raumverständnisses (Kap. 3) und des daraus resultierenden Sozialraumverständnisses (Kap. 4) notwendig erscheint.
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Derecik, A. (2010). Informelles Lernen im Ganztag – eine sportpädagogische Studie zur sozialräumlichen Aneignung von Schulhöfen. In: Neuber, N. (eds) Informelles Lernen im Sport. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92439-7_8
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