Zusammenfassung
Inwieweit die interkulturelle Öffnung der Polizei angestrebt wird und gelingt, hängt in erster Linie von föderalistischen, regionalen und lokalen politischen Bedingungen ab, genauer: von der Integrationspolitik und der Sicherheits- sowie Kriminalpolitik. Zu nennen wären hier etwa die ökonomischen Bedingungen ethnischer und kultureller Minderheiten, der Grad sozialer, kultureller und religiöser Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen und der internationale politische Kontext. Alle diese Rahmenbedingungen können das Kriminalitätsproblem ethnischer und kultureller Gruppen beeinflussen, denen sich die Polizei gegenüber gestellt sieht. In welchem Ausmaß Kriminalität durch die Zivilgesellschaft und die föderalistische, regionale und kommunale Verwaltung sowie durch die Sicherheitspolitik und die Polizei diskriminierend ethnisiert wird, bestimmt den Erfolg einer interkulturellen Öffnung der Polizei. Darüber hinaus hängt die interkulturelle Öffnung der Polizei auch davon ab, ob das Polizeipersonal selbst die ethnische Diversität befürwortet, ob sich die Polizei bemüht, Rassismus und Diskriminierung innerhalb der Organisation zu bekämpfen sowie davon, ob migrantische Polizisten mit den gleichen Funktionen wie ihre einheimischen Kollegen betraut und nicht etwa kulturspezifisch eingesetzt werden.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Hebberecht, P. (2010). Die politischen Bedingungen und die interkulturelle Öffnung der Polizei in Belgien. In: Fremde als Ordnungshüter?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92282-9_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17171-5
Online ISBN: 978-3-531-92282-9
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